30.11.2024 Herzlich Willkommen Bambi!
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt (oder als Züchter plant)…
Nachdem wir unseren Da Vinci aus dem vorletzten Wurf behalten hatten, wollten wir ihn in entsprechendem Alter mit unserer Daisy verpaaren. Doch zunächst ließ unser Jungkater sich viel Zeit, erwachsen zu werden. Er entwickelte sich körperlich und vom Wesen her absolut wünschenswert, hatte jede Menge Flausen im Kopf, doch erst im Alter von ca. 2 Jahren zeigte er deutlich potentes Verhalten. Auf dieses reagierte unsere Daisy jedoch gar nicht bis unwillig (obwohl sie ihn grundsätzlich mag, auch mit ihm kuschelt, doch sobald er mehr wollte, wehrte sie ihn ab und fauchte ihn an). Nachdem wir uns dies eine Weile angeschaut und alle möglichen Überlegungen angestellt hatten, woran es liegen könnte, gelangten wir zu der Überzeugung, dass es zwischen den beiden zu keiner Deckung kommen würde. Plan B musste her: eine passende Kätzin (dem Urtyp oder moderaten Typ entsprechend und mit hohem Silberanteil) im „heiratsfähigen Alter“ für Da Vinci und einen passenden Kater (gleicher Typ und mit hohem Silberanteil) für Daisy zu finden, um mit ihr zum ersten Mal eine Fremddeckung zu wagen. Beides gestaltete sich als langwierige und komplizierte Sache. Wunderschöne Kitten gab es genug, aber eine unseren Vorstellungen entsprechende Kätzin im entsprechenden Alter aus einer seriösen Zucht zu finden, die noch nicht kastriert und zur Zucht geeignet war und deren Eltern die uns wichtigen Vorsorgeuntersuchungen besaßen, stellte uns vor nicht geahnte Herausforderungen. Zwei ernsthafte Versuche, wo wir wochenlang in Kontakt mit den jeweiligen Züchtern standen, scheiterten. Einmal wurden bei der tierärztlichen Untersuchung der Kätzin Herzgeräusche festgestellt, sodass sie natürlich für die Zucht nicht infrage kam. Ein anderes Mal entschied sich die Züchterin letztendlich, die Kätzin zu behalten und selbst zur Zucht einzusetzen. Parallel dazu hatten wir eine nette und erfahrene Züchterin kennengelernt, die bereit war, ihren Kater für eine Fremddeckung mit unserer Daisy zur Verfügung zu stellen. Nach mehreren zusätzlichen Untersuchungen beiderseits, um sicher zu sein, dass keine Parasiten oder Krankheiten in die jeweils andere Zucht eingeschleppt werden konnten, brachten wir Daisy zu ihrem neuen Kavalier. Doch auch von ihm wollte sie nichts wissen. Sie stellte ihre Rolligkeit ein und setzte sie erst fort, als wir sie nach einigen Tagen wieder nach Hause geholt hatten. Unser kastrierter Friedl, ihr erster und bisher einziger Kater sorgte dann dafür, dass sie zufrieden war. Ob es tatsächlich monogame Katzen gibt? Doch wir gaben nicht auf… Und dann entdeckten wir Bambi, eine Red Tabby Kätzin: ROT, was nie unsere Zuchtrichtung sein sollte, KEIN Silber (was wir unbedingt wollten) – also eigentlich völlig unpassend, aber wunderschön! Was soll ich sagen? Es machte sofort „klick“, und die junge Katzendame hatte sich in unser Herz geschlichen! Nach vielen Telefonaten, E-Mails… mit Bambis Züchterin durfte sie heute endlich bei uns einziehen! Und wir sind sehr happy mit ihr!